Das LEGO®‑Modell im Maßstab 1:9 wurde ab Juni 2023 in mühevoller Kleinarbeit gebaut und im Januar 2025 vollendet.

„Es ist ein richtiges kleines Kunstwerk geworden“, sagt Burkhard Siemoneit mit stolzem Blick auf den aus LEGO®‑Steinen gebauten Bus. Das Modell hat ein Gesamtgewicht von 5,8 Kilogramm und besteht aus exakt 5798 LEGO®-Steinen. Gebaut hat das LEGO®‑Modell Saher Elsheikh, der Konstrukteur, Baumeister und für die Beschaffung von Sondersteinen zuständig war. Burkhard Siemoneit fungierte als Ideengeber und Berater.

Wenn Burkhard Siemoneit und Saher Elsheikh von einem „kleinen Kunstwerk“ sprechen, gilt das lediglich für die Abmessungen des Busses. Der 73 cm lange, 25 cm breite und 31 cm hohe LEGO®‑Bus zeigt sich mit all seinen faszinierenden Details – ein Meisterwerk, das die Baumeister in geduldiger Tüftelarbeit geschaffen haben.

Wie der Original-Nachbau des einstigen Busses, der im Setra KundenCenter in Neu‑Ulm zu bestaunen ist, steht der kleine Bruder aus LEGO®‑Steinen auf Gummireifen. „Diese Reifen waren auch der Ausgangspunkt für den Bau des Modells“, gibt Saher Elsheikh einen Einblick in den Start des Modellbaus. Denn Reifen gibt es bei LEGO® nur als Einzelstück. Daher musterte Elsheikh das gesamte LEGO®-Angebot, um einen Reifen zu finden, der in Form und Farbe für den Bau des originalgetreuen Modells passt. Seine Maße bildeten dann die Grundlage für den Maßstab des Modells.

Im nächsten Schritt war Rechnen angesagt, denn die Maße des Linienbusses mussten von Metern und Zentimetern in die Zahl der Noppen umgerechnet werden, die die jeweiligen LEGO®‑Steine haben – ein Arbeitsschritt, der sehr viel Präzision und Vorstellungskraft erforderte.

Mit viel Kreativität und echter Detektivarbeit mussten aus dem riesigen Sortiment von LEGO® die Steine und Bauteile für das originalgetreue Modell ausgewählt werden. LEGO® hat zwar Steine in allen erdenklichen Varianten, aber nicht alle notwendigen Steine werden noch produziert. Hier kommt die große und gut vernetzte LEGO®-Gemeinschaft ins Spiel, über die man auch an seltene Steine herankommt, erzählt Siemoneit. Insgesamt haben die Bastler 62 Bestellungen für den Bau ihres Modellbusses getätigt.

Das Modell gleicht dem Original nicht nur äußerlich – auch das Innenleben wurde exakt nachgebildet. Die Bänke, auf denen die Fahrgäste saßen, der Platz des Fahrers, aber auch Motorraum und der Briefkasten am Heck. Die Räder sind – selbstverständlich – beweglich, so auch die Zylinder, die Lenkung und die Türen. Das zu bauen, ist eine Meisterleistung.

Die ganze Arbeit hat sich gelohnt, freuen sich Saher Elsheikh und Burkhard Siemoneit, als sie das fertige Modell vor sich haben, für das nun noch ein würdiger Ausstellungsplatz gefunden werden soll.