Die 60er Jahre – das Zeitalter der Hits
SetraWorld Magazin

Die 60er Jahre – das Zeitalter der Hits

Erfolg geht in Serie.

Die Swinging Sixties sind der Auftakt zu einer Reihe von erfolgreichen Serienproduktionen. Ob auf der Bühne, im TV oder auf dem Produktionsband, das Jahrzehnt bringt Bewegung in die Gesellschaft und die Gesellschaft in Bewegung.

Die Jubiläums-Edition 1951 bis 2021.

70 Jahre Setra, 45 Jahre Baureihe 200, 40 Jahre Doppelstockbus, 30 Jahre Baureihe 300 – die Liste ließe sich fortsetzen. Im Rahmen unseres Jubiläums laden wir Sie zu einer ganz besonderen Reise ein. Steigen Sie ein und fahren Sie mit. Durch sieben Jahrzehnte Setra und die Weltgeschehnisse drumherum. Gehen Sie mit Setra auf die Reise, womit denn sonst?

Alle Artikel rund um 70 Jahre Setra

Die 60er-Jahre bringen nicht nur gesellschaftlich neue Bewegungen hervor, auch bei Kässbohrer beginnt eine neue Zeitrechnung, die Produktion macht einen riesigen Schritt voran, die Busse werden immer mehr zum Transportmittel der Massen. 1963 wird zur IAA in Frankfurt als Vorläufer der 100er-Baureihe der neue Stadtomnibus, der Setra S 125, vorgestellt, der mit seinem immensen Fassungsvermögen von 125 Fahrgästen großes Aufsehen erregt. Vier Jahre später erobert die dazugehörige Baureihe 100 den Markt.

Die 60er Jahre – das Zeitalter der Hits

Die große Spanne der Setra Baureihe 100 mit ihrem Baukastensystem umfasst diverse Längen und sowohl Linien- als auch Reisebusse.

„Neben dem klaren, modernen Design sorgt eine Reihe von spektakulären Innovationen für Furore.“

Die 60er Jahre – das Zeitalter der Hits

Die große Spanne der Setra Baureihe 100 mit ihrem Baukastensystem umfasst diverse Längen und sowohl Linien- als auch Reisebusse.

Zeitgeschehen:

  • 1961 erscheint der erste Band der erfolgreichsten französischen Comicserie Asterix le Gaulois. Es folgen 38 Alben, die in 107 Sprachen übersetzt werden. Auch im Fremdsprachenunterricht wird der lehrreiche Gallier gern eingesetzt.
  • Die 32 Edgar-Wallace-Verfilmungen, die ab 1961 unter dem Produzenten Horst Wendlandt entstehen, begeistern bis Ende des Jahrzehnts die Krimifans.
  • Vom Skandal- zum Kultobjekt: Erstmals 1962 in der britischen „Vogue“ abgebildet, avanciert der zunächst als anstößig empfundene Minirock schnell zum weltweiten Verkaufsschlager und prägt die Mode eines Jahrzehnts.
  • Im Oktober 1962 landen die Beatles mit „Love Me Do“ ihren ersten Hit und lösen mit ihrer Musik eine noch nie dagewesene Begeisterung aus: die Beatlemania.

Als Vorbote der 100er-Baureihe ist der S 125 der erste deutsche Omnibus, der mit einem niedrigen Fußboden und niedrigen Trittstufen, breiten Türen, 42 Sitz- und enorm vielen Stehplätzen speziell für die Erfordernisse des modernen Stadtverkehrs mit seinen wachsenden Menschenmengen konzipiert ist. Dieses Linienfahrzeug zeichnen bereits zwei „Setra-Spezialitäten“ aus: Die von Kässbohrer entwickelte Außenschwingtür, die aufgrund ihrer Funktionalität und Passgenauigkeit noch im 21. Jahrhundert die meist verbaute Tür in Reise- und Überlandlinienbussen sein wird, sowie die Einzelradaufhängung mit Luftfederung, welche sich seit ihrer Präsentation im Jahr 1955 mehr als bewährt hat und nun aus den Setra Bussen nicht mehr wegzudenken ist.

Mit der 100er-„Baukastenreihe“ von Setra startet Kässbohrer eine neue Ära der Busproduktion. Das 1959 eingeführte Baukastenprinzip der Baureihe 10 hatte dafür bereits den Grundstein gelegt. Die 100er-Baureihe perfektionierte dieses Produktionssystem, ihre Premiere auf der IAA 1967 war eine Sensation. Die Modellspanne reichte vom 8,70 Meter langen S 100 über die Typen S 110, S 120 und S 130 bis hin zum S 150 mit 12 Metern Länge. Die Weiterentwicklung des „Clubbusses“ im folgenden Jahr, der S 80 mit acht Sitzreihen, und die verlängerte Version des S 130, der 1971 eingeführte S 140 mit 14 Sitzreihen, vervollständigen die 100er-Baureihe. Neben dem klaren, modernen Design sorgt eine Reihe von spektakulären Innovationen für Furore.

Bei ihrer Markteinführung sind die Modelle S 130 und S 150 wahlweise mit Luftfederung erhältlich, ab 1969 gleiten die Passagiere darauf serienmäßig über die Straßen. Ein weiterer großer Komfortzuwachs ist die Serienausstattung mit beschlagfreien Doppelglasscheiben der Seitenfenster. Auch hinsichtlich der Sicherheitsausstattung geht Setra mit Siebenmeilenstiefeln voran, für ihre Zeit besitzt sie bereits ein vorbildliches Bremssystem mit hydropneumatischen Zweikreis-Bremsen, die mittels Druckluft-Trittplatten-Bremsventil äußerst feinfühlig dosiert werden können.

Der „kleine“ S 80 verdrängt den „kleinen“ S 100 aus dem Programm. Aber vor allem das stolze Flaggschiff vieler Busunternehmen, der S 150, verkauft sich bestens, nämlich 2.479 Mal. Von der gesamten Baureihe 100, die letztendlich 22 Typen aufweist, verkaufen sich alles in allem beeindruckende 12.339 Einheiten – der bis dahin größte Erfolg des Unternehmens.

Die 60er Jahre – das Zeitalter der Hits

Mit der 100er-Baureihe, die das mit der Baureihe 10 eingeführte „Baukastenprinzip“ fortführte, macht Setra 1967 einen weiteren Schritt in Richtung Industrialisierung des Omnibusbaus, dessen Erzeugnisse immer mehr Menschen bewegen.

Die 60er Jahre – das Zeitalter der Hits

1967 sorgt der luxuriös ausgestattete Setra Panoramabus mit Rundumausblick für ein neues Reisegefühl. Er hat erstmals eine Toilette unterhalb des Fahrgastraumes.

Im Reisebus durch die Alpen fahren und dabei ungehinderten Blick auf das tolle Panorama genießen, diesem Wunsch begegnet der 1967 auf Basis des Setra S 150 gebaute Panoramabus auf optimale Art und Weise, der seinen Namen wegen seiner Rundumverglasung trägt. Der nach dem Vorbild der in die USA exportierten Panorama-Luxusbusse Golden Eagle und Silver Eagle mit einer Toilette unterhalb des Fahrgastraumes ausgestattete S 150 Panoramabus ist ein Hochdecker-Luxus-Reisebus, der in Europa seinesgleichen sucht. Kein anderer Reisebus bietet seinen Passagieren ein vergleichbares, neuartiges Reiseerlebnis.