Herr Sgodda, erst Pandemie, jetzt Probleme mit den Lieferketten, gleichzeitig schießen Energiepreise nach oben – sowohl Busunternehmen als auch Hersteller leben und arbeiten seit mehr als zwei Jahren in herausfordernden Zeiten. Wie blicken Sie nach vorn?
„Stimmiges Gesamtkonzept“
Mirko Sgodda über die nächste Generation von Setra ComfortClass und TopClass.
Mit Zuversicht, denn speziell in Krisenzeiten zeigt sich die große Kreativität sowohl unserer Kunden als auch unseres engagierten Teams von Daimler Buses. Gemeinsam wollen und werden wir diese Kette von Krisen im Schulterschluss durchstehen. Denn eines ist sicher: Omnibusse sind als Verkehrsmittel für den Reise- und Linienverkehr unverzichtbar. Mit der nächsten Generation der Setra Reisebusse geben wir unseren Kunden Instrumente in die Hand, die genau in diese Zeit passen und die Unternehmen besonders mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit ihrer Flotten unterstützen.
„Vom Design über das Cockpit bis zum Fahrgastraum haben wir an zahlreichen Stellschrauben gedreht.“
Was ist aus Ihrer Sicht die herausragende Besonderheit der nächsten Reisebusgeneration von Setra?
Das stimmige Gesamtkonzept. Vom Design über das Cockpit bis zum Fahrgastraum haben wir an zahlreichen Stellschrauben gedreht. Wir haben wirklich viele Dinge angefasst, um die Setra ComfortClass und TopClass im Sinne von Busunternehmen, Busfahrern und Fahrgästen einen großen Schritt voranzubringen. Zwei Punkte möchte ich besonders hervorheben: die Assistenzsysteme Active Drive Assist 2 und Predictive Powertrain Control.
Warum ausgerechnet diese beiden Assistenzsysteme?
Weil sie die Tür zum autonomen Fahren öffnen und weil sie gleichzeitig Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Bedienungsfreundlichkeit entscheidend voranbringen. Es begeistert mich zu sehen, wie souverän sich unsere Reisebusse mit dem Active Drive Assist 2 auf Langstrecken fahren lassen. Und ebenso, welchen Gewinn der vorausschauende Tempomat PPC auf Landstraßen bedeutet. Es ist beeindruckend wenn auf einer unbekannten Strecke im Zentraldisplay die Ankündigung erscheint, dass in 450 Metern eine Kurve ansteht, die mit 58 km/h durchfahren wird – und es dann genauso passiert.
„Typisch Setra ist auch, dass die neue Generation ihre Vorgänger nicht alt aussehen lässt.“
Was ist typisch Setra an den neuen Omnibussen?
Der harmonische Mix aus Design, Komfort, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit. Das Zusammenspiel auf diesem Niveau finden sie nur bei Setra. Typisch ist ebenfalls, dass die neue Generation ihre Vorgänger nicht alt aussehen lässt – das bedeutet für unsere Kunden einen weiterhin großen Werterhalt.
Sollten die neuen Reisebusse ursprünglich nicht früher an den Start gehen?
Das ist richtig – aber dann kam die COVID-19 Pandemie und unseren Kunden ist quasi über Nacht ein großer Teil ihres Geschäftes weggebrochen. Wir haben daher beschlossen die Markteinführung zu verschieben und haben die Zeit aktiv genutzt. Der Active Drive Assist 2 zum Beispiel heißt so, weil wir in der Zwischenzeit eine Emergency Stopp Funktion hinzugefügt haben, unsere Omnibusse bremsen selbständig ab und halten an, falls der Fahrer durch ein gesundheitliches Problem nicht mehr dazu in der Lage ist.
„Die TopClass ist ein echtes Upgrade in die First Class.“
Wie positioniert sich die nächste Generation von Setra?
Natürlich an der Spitze ihrer jeweiligen Kategorie. Die ComfortClass bietet mit Ihrem breiten Einsatzspektrum bis hin zu den unterschiedlichen Türanordnungen eine einzigartige Vielseitigkeit. Die TopClass trumpft darüber hinaus mit unübertroffenem Luxus auf – sie ist also ein echtes Upgrade in die First Class. Setra bietet aber noch viel mehr als Omnibusse, zum z.B. ServiceVerträge von OMNIplus oder die digitalen Dienste von OMNIplus ON. Angesichts des großen wirtschaftlichen Potenzials der neuen Assistenzsysteme empfehle ich unseren Kunden auch das ExpertHandlingTraining – danach können Fahrer all das aus den neuen Omnibussen herausholen, was in ihnen steckt. Und das macht nicht nur den Fahrern Spaß, sondern nützt auch der Wirtschaftlichkeit und Sicherheit im täglichen Einsatz.